Testen lautet noch immer die Devise, doch der Mitteleinsatz soll gezielter erfolgen. So lässt sich die Intention der jetzt veröffentlichten Teststrategie zusammenfassen. Diese orientiert sich an den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und des ECDCs. Antigen-Schnelltest und RT-PCR-Tests sollen helfen, Covid-19-Infizierte frühzeitig zu identifizieren und so die Ausbreitung abzuflachen. Allerdings sollten Testergebnisse auch richtig interpretiert werden. Denn ein Covid-19-Test ist eine Momentaufnahme und ein negatives Testergebnis kein Freibrief.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betont, dass Testen nur ein Bestandteil der Maßnahmen sei – genauso wie Hygiene- und Abstandsregeln, das Tragen von Mund-Nasen-Schutz, das Erheben von Kontaktpersonen sowie das Identifizieren und Isolieren von infizierten Personen.

 

Vorrang für Personen mit Symptomen

Demnach sollen vor allem Personen getestet werden, die bereits COVID-19 typische Symptome aufweisen und/oder ein ärztlich begründeter Verdachtsfall sind, sowie alle engen Kontaktpersonen von bestätigten COVID-19-Fällen. Darüber hinaus werden auch symptomlose Personen getestet, die im Gesundheitswesen arbeiten oder in Betrieben, in denen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, etwa in der Fleischverarbeitung oder in landwirtschaftlichen Betrieben mit Saisonarbeitern. Ziel ist, infizierte Personen möglichst rasch zu identifizieren und durch ein Screening von symptomlosen Personen ein Frühwarnsystem aufzubauen.

 

Antigen-Schnelltest oder PCR-Test?

Der PCR-Test gilt weiterhin als Gold Standard, da dieser Test sehr zuverlässig eine frühe Infektion nachweisen kann, auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind. Daneben wird die Verwendung von Antigen-Schnelltests empfohlen, wenn es um eine rasche Abklärung geht, etwa bei symptomatischen Personen in Alten- und Pflegeheimen sowie Schulen. Positive Ergebnisse müssen jedoch immer durch eine PCR-Testung überprüft werden. Eine Ausnahme gibt es nur bei positiv getesteten symptomatischen K1 Kontaktpersonen. Umgekehrt können Ärztinnen und Ärzte bei symptomatischen Personen mit einem negativen Testergebnis einen PCR-Test veranlassen, etwa wenn sich der Krankheitsverlauf verschlechtert.

 

Unser Fazit: Gelegenheit verpasst

Die gezieltere Teststrategie und der zusätzliche Einsatz von Antigen-Schnelltests wird nach meiner Einschätzung zu rascheren Erstergebnissen führen und die Anzahl an ständig steigenden RT-PCR-Tests etwas entlasten. Das ist positiv zu werten, weil dadurch einerseits Ressourcen geschont werden und andererseits die Zeitspanne bis ein erstes Testergebnis vorliegt, deutlich verkürzt wird. Je kürzer die Zeitspanne zwischen Probenabnahme und Testergebnis ist, desto aussagekräftiger ist das Ergebnis.

Schade ist jedoch, dass die Teststrategie nicht andere respiratorische Erkrankung mit einbezieht. Die Symptome einer COVID-19 Infektion sind denen einer Influenza-Erkrankung oder einer RSV-Infektion sehr ähnlich. Hier wurde eine Gelegenheit verpasst, eine rasche Diagnostik von Krankheiten zu ermöglichen, die bei Risikopersonen ebenfalls zu schweren Krankheitsverläufen führen können. COVID-19 ist nicht das einzige Virus, das in den kommenden Monaten Saison hat.

Wir bei Szabo-Scandic sind auf jeden Fall gerüstet und haben unser Lager mit Antigen-Schnelltests, RT-PCR-Tests, Influenza- und RSV-Schnelltests gefüllt. Verfügbarkeit und Nachfrage ändern sich in dieser Zeit der Pandemie rasch und ständig.

Mehr zur Teststrategie des Bundesministeriums: https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Fachinformationen.html